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Ethik

 

OPAR Zusammenfassung

Kapitel 9: Glück

 

 

Die existentielle Belohnung des moralischen Menschen ist das Leben; seine emotionale Belohnung ist das Glück. Weil das Individuum der berechtigte Nutznießer seiner eigenen moralischen Handlungen ist, ist sein Glück der einzige moralische Zweck im Leben des Individuums. [325]

 

 

Tugend ist praktisch

 

Praktisch kann definiert werden als das, „was ein gewünschtes Resultat erreicht oder fördert.“ Historisch gesehen, wurde immer eine Dichotomie zwischen Moral und Praktikabilität gepredigt. Dieses Argument hat seinen Ursprung in der uralten Dichotomie zwischen Begriffen und Wahrnehmungen, die vor kurzem von der objektivistischen Begriffsbildungstheorie aufgehoben wurde. Der Objektivismus definiert einen praktischen Satz von Tugenden, die, definitionsgemäß, die Verhaltensmuster darstellen, die benötigt werden, um Werte zu erlangen, die das individuelle Menschenleben fördern. Weil der Objektivismus die Moral-Praxis-Dichotomie aufhebt, haben jetzt moralische Menschen die philosophische Möglichkeit, unmoralische Personen zurückzuweisen, die versuchen, als Parasiten auf Kosten ihrer Tugenden zu überleben. [326]

 

 

Glück ist der normale Zustand des Mensches

 

Glück kann definiert werden als „jener Zustand des Bewusstseins, der von der Erzielung seiner Werte herrührt.“ So wie die physischen Sinnesempfindungen des Vergnügens und des Schmerzes als Selbsterhaltungsmechanismus des menschlichen Körpers dienen, dienen die emotionalen Empfindungen der Freude und des Leids als Selbsterhaltungsmechanismus des menschlichen Verstandes. Im Gegensatz zu den physischen Sinnesempfindungen, beruhen die emotionale Reaktionen jedoch auf den Verstandesinhalten des Individuums, die die objektive Realität genau abbilden mögen oder nicht. Personen mit einem nicht akkuraten Weltbild, müssen sich ständig mit dem Konflikt zwischen inneren Begriffen und äußeren Wahrnehmungen befassen, der sie ihres Glücks beraubt. Der Intrinsizismus betrügt seine Anhänger um ihr Glück mit der Behauptung, dass eine solche Emotion niedrig, materialistisch und der Aufmerksamkeit unwürdig ist, wenn man sie mit den „übernatürlichen“ oder „höheren Angelegenheiten“ verglicht, denen „Pflicht“ und „Opfer“ geschuldet werden. Der Subjektivismus betrügt seine Anhänger um ihr Glück, indem er sie zur Genusssucht verführt, der Vorstellung, dass der Wertstandard kurzfristiges Vergnügen ist statt weitblickender Lebensbeförderung. Der Objektivismus verhilft seinen Anhängern zum Glück, indem er die Wohlwollendes-Universum-Prämisse befürwortet, die aussagt, dass Menschen Glück erwarten können, wenn sie sich mittels ihrer Vernunft den metaphysisch gegebenen Fakten der Realität anpassen. [335]

 

 

Sex ist metaphysisch

 

Die Emotionen eines Tiers sind das Produkt seiner automatischen Wahrnehmungsassoziationen, während die Emotionen eines Menschen das Produkt seiner begrifflichen Ideen sind. Daher ist sexuelles Vergnügen für Tiere in erster Linie physisch, während es für Menschen hauptsächlich intellektuell ist. Der Geschmack, die Präferenzen und die Wahl eines Partners durch eine Person, werden daher auf eine profunde Weise von ihrer Lebensphilosophie bestimmt. Der Intrinsizismus verurteilt sexuelles Vergnügen als „animalisch“ und nimmt Sex lediglich als ein „notwendiges Übel“ zur Fortpflanzung in Kauf. Der Subjektivismus behandelt den Sex als ein rein hedonistisches, physisches Vergnügen, während er seine intellektuelle Komponente verwirft. Der Objektivismus behandelt Sex als „eine intensive Form des Glücks: das Entzücken über die emotionale Erfahrung der zwei zusammenhängenden Errungenschaften des Selbstwertgefühls und der Wohlwollendes-Universum-Überzeugung.“ Darum ist Sex für den Objektivismus, die metaphysische Feier seiner eigenen Existenz. Sex ist die ultimative Vereinigung von Verstand und Körper in einem Zustand ekstatischen Glücks, der mit der Person genossen werden soll, die man am meisten wertschätzt. [343]

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